Dienstag, September 19, 2006

Erwachet!

Da unsere Pokerrunde als sehr hilfsbereit und integrativ bekannt ist, fühlen wir uns nicht nur dazu verpflichtet uns selbst zu bespassen, sondern auch den ein oder anderen Auftrag den Punkbands [sic!] in ihren Texten an uns herantragen aufzunehmen, zu verinnerlichen und schlussendlich auch umzusetzen. Dafür sind wir aber auf Eure Mithilfe angewiesen. Bitte sendet in den späten Abendstunden des 30.09.2006 eine mail mit dem Inhalt "Awake!" bzw. "Erwache!" an die Band Green Day, an das Fan-Projekt der Combo, das deutschsprachige Gästebuch und das Green Day-Label. Sollte diese Projekt erfolgreich sein, werden wir irgendwann im November (ob es nun regnet oder nicht) auch eine Kampagne zu Juli starten.
Smarte Nike

Nachdem ich mich schon als Videotext-Leser oute, ist es mir wichtig auch ein zweites dunkles Kapitel in meinen Lesegewohnheiten zu offenbaren. Ab und an, wenn der Titel mich anspricht oder der Kicker bereits vergriffen ist, kaufe ich mir das intellektuellen Fussball-Magazin 11Freunde. Besonders peinlich, da mittlerweile einer der Redakteure in der DSF-Viererkette-Doppelpass Abklatschvariante Dropkick06 bei eurosport ein gern gesehener Experte ist. Allein bei dem Gedanken läuft mir immer wieder ein kalter Schauer den Rücken runter. Wäre aber wirklich alles so schlecht wie ich es gerade darstelle, bliebe die Frage, warum ich es überhaupt kaufe. Habe ich einen visuellen Fussballfetisch? Ein übles Überbleibsel aus meiner doch zu lang geratenen Studienzeit? Ein suizidales Selbstverlangen nach Selbstqual? Nein, es ist ab und an ganz einfach witzig - und gut. Denn wo sonst gäbe es so schöne, tiefsinnige, den kompletten Fussballsachverstand fordernde Werbung zu sehen?


Rooney ist schon ein ganz Besonderer. Gut, ein Faible für Nachtclubs und Schlägereien, aber das muss in der geleckten Medienfussballwelt à la Becks (sog. Spieler nicht das Bier) kein Nachteil sein. Mir stellt sich nämlich die Frage, ob Hansa Rostock, Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach ähnliche Probleme mit ihren "Fans" hätten, wenn es mehr Typen wie Rooney gäbe. Denn auch die übelsten Fussballdumpfnasen haben tendenziell eher den Drang zu überleben. Da würde es sich der ein oder die andere sicherlich zweimal überlegen einen Mitspieler von Rooney zu beleidigen. Durch den Rassismus back to the roots - sozusagen.


Wer die obenstehende Werbung immer noch nicht verstanden hat, Thaden, hier gibt es Abhilfe.

Montag, September 18, 2006

Es darf abgestimmt werden

Vor einiger Zeit habe ich mich schon mal als grosser Fan des Videotexts geoutet. Gerade tagesaktuelle Umfragen haben es mir angetan; spiegelt dies doch sehr schon das Niveau der Zuschauenden - wir erinnern uns, bei Sat1 sind das in der überwältigenden Mehrheit SPD-Wählende - wider. Noch aufschlussreicher wird das Profil des gemeinen ProSiebenSat.1 Media AG-Anhängenden nach einem Wahlsonntag bei dem die NPD die 5%-Hürde nicht nur gerade so bewältigt, sondern locker ein paar Meter unter sich lässt. Also nochmal genauer hinsehen:
Kabel1-Zuschauende sehen den Einzug der NPD so und Sat1-Einschaltende so. Die Pro7-Redaktion ignoriert das Thema fast gänzlich, dafür liefert dann N24 eine messerscharfe "Analyseumfrage".

update: N24 ändert die Umfrage täglich. Sie stellten gestern die Frage, ob die rechtsextreme Partei NPD verboten gehöre, da diese mittlerweile in zwei Landtagen eingezogen sei. Das Ergebnis ging etwa fifty fifty aus.

Freitag, September 08, 2006

Arbeit macht krank

Es ist passiert. Mein erster echter Arbeitsunfall. Sogar was schlimmes. Naja zumindest nichts harmloses. Und es hätte alles noch schlechter ausgehen können.
Willkommen im (unfreiwillig kleinen) Kreis der arbeitenden Bevölkerung. Dazu der erste bezahlte Krankenschein meines Lebens - zwei bis sechs Wochen. Trotzdem hoffe ich, dass bei meiner Erstellung genug Punkte in Regeneration gesetzt wurden. Schliesslich geht die Saison gerade erst wieder los und ich bin voller Tatendrang. Aber der Reihe nach:

Das alles ist morgens beim Entladen des LKW passiert. Unglücklicherweise sind vier Pressspanplatten der Grösse 2,4m x 4m auf mich gekippt - die Platten sind so schwer, dass eine gerade noch zu zweit getragen werden kann, allerdings keinen halben Kilometer.
Nachdem sie wodurch auch immer umkippten und ich zwischen einen paar kleineren auf einem Plattenwagen gelagerten und den Grossen eingeklemmt war, dauerte es circa 30 Sekunden bis ich befreit wurde. Hört sich lange an, vergeht aber wie im Flug, wenn das Atmen nur schwer genug fällt. Das Problem beim Befreien, es lagen vier Platten auf mir, aber nur drei Leute waren da, um sie wegräumen. Das dauert dann zwangsläufig. Im Grossen und Ganzen kann ich mich nicht mehr an so viel erinnern. Bin dann relativ schnell erst ins Bad gegangen und dann in die Notaufnahme gefahren worden. Dort wurde ich sehr zuvorkommend behandelt. Das lag zum einen sicherlich am hilfsbereiten Personal, zum anderen aber wohl auch an der Unlust das sich ansammelnde Blut wegzuwischen.

Die Behandlung war dann gewohnt nett und locker. Leider nicht mein erstes Mal Notaufnahme, aber ich muss sagen, der Service und Unterhaltungswert des Würselener Knappschaftskrankenhaus übersteigt den des Uniklinikums zu Aachen bei weitem.
Erst wurde die Schramme am Ohr versorgt, anschliessend der Arm verbunden. Dann ging es zum Röntgen und später wurde mein Kinn genäht. Beim Puhlen in der Wunde stellte der Oberarzt lachend fest, dass es sich um Pressspan statt Holz gehandelt habe und dieses wohl weiss beschichtet sei. Das ungewohnt langdauernde Gestochere veranlasste den Pfleger dann zu der Bemerkung, dass es sich bei mir anscheinend um einen Holzkopf handle, es nehme ja gar kein Ende mehr. Vielen Dank, das ist sehr nett sich über Menschen lustig zu machen, die gerade nicht reden dürfen. Aber mir wäre wohl sowieso kein schlagfertiger Konter -ausser eben eines Schlages- eingefallen ("Wenn dann Pressspankopf" ist mir leider erst auf dem Rückweg in den Sinn gekommen). Zur Belohnung gab es dann noch eine doppelte Portion Tetanusschutz in den Po und den Hinweis, dass sich impfen auch im fortgeschrittenen Alter immer noch lohnen würde.

Hört sich alles ganz witzig und harmlos an? Stimmt, wäre es auch und ich würde nächste Woche auch sicher nach Hannover und Berlin fahren, wären meine Rippen nicht geprellt. Eben dieses unfotografierbare Ärgernis dauert zwischen zwei und sechs Wochen, macht das Atmen schwer, das Heben unmöglich, das Liegen lästig und den Krankenschein ungeniessbar. Pokern geht aber trotzdem. Fussball gucken auch. Schliesslich darf ich laut Hausärztin alles machen was ich kann, nur dies sei eben momentan recht wenig. Als ob ich sonst so viele andere Dinge tun würde. Fotografieren und Tippen geht glücklicherweise auch.

Die harte ungeschminkte Wahrheit gibt es übrigens auch. Aber Achtung, these links contain harmful pictures...

Mittwoch, September 06, 2006

'Schlaaand

Über Mayer Vorfelder gäbe es so viel zu sagen, mir hat aber die Einblendung von ihm nebst Gattin auf der Tribüne gereicht. Wer es verpasst hat, sei auf das Bild _X6M7902 bei google verwiesen. Am besten nach unten scrollen und auswählen.



Zum Glück ist dieses Kapitel am Wochenende beendet. Aber wer weiss, erstens kommt es anders und zweitens (ich möchte das jetzt nicht bis zwanzig weiterführen) als es sich so denkt.

Dienstag, September 05, 2006

Mein geliebtes GMX,
nicht nur, dass Du mir Tag für Tag Nachrichten sendest, ohne dich würde ich auch von vielen Meldungen nichts mitbekommen. Gerade bei dem einem oder der anderen wäre das sicherlich ein Verlust.

Aber Dank Dir muss ich nicht unwissend sterben. Ich mag Dich.
Dein treuer Leser
Frank

Sonntag, September 03, 2006

We want you to watch the MDR

Das Bild hier habe ich schon seit ewig und drei Tagen und wollte es eigentlich irgendwann im BotB bringen. Dafür ist es wohl jetzt was spät.


Das sind die Wildecker Herzbuben bei einem Auftritt im MDR. Ganz einfallsreich nennen sie sich in diesem Outfit die Rostocker Herzbuben. Leider hat die Fernsehzeitung den Link zur Sendung nicht mehr. Aber auch so noch gruselig genug.
Wie gemein das Fernsehen sein kann zeigt neben vielen anderen Beispielen die Sendung Pastewka auf Sat1. Da hat Bastian den gleichen selbstgemachten (!) twenty four-Klingelton wie ich. Das klaut mir nicht nur mein Gefühl von Individualität (was Dank Jamba und Co. schwer genug ist), sondern nervt auch furchtbar, da ich ständig unnötigerweise nach meinem Handy suche. Zu dem Thema habe ich auch noch was Politisches. Nicht das wer auf die Idee kommt das sei hier alles fun.